Ansible
Ansible ist ein Open-Source Automatisierungs-Werkzeug zur Orchestrierung und allgemeinen Konfiguration und Administration von Computern. Es kombiniert Softwareverteilung, Ad-hoc-Kommando-Ausführung und Konfigurationsmanagement. Es verwaltet Netzwerkcomputer unter anderem über SSH und erfordert keinerlei zusätzliche Software auf dem zu verwaltenden System. Module nutzen zur Ausgabe JSON und können in jeder beliebigen Programmiersprache geschrieben sein. Das System nutzt YAML zur Formulierung wiederverwendbarer Beschreibungen von Systemen. Quelle: Wikipedia
Ansible ist in Python implementiert und führt Befehle über SSH aus.
Links
- Ansible 2.8 Porting Guide - notwendige Codeanpassungen für Version 2.8
- Ansible playbooks Shellskript-style: paternoster
Begriffe
- ad-hoc-Befehl ausführen (nicht interaktiv, hier auf Gruppe „all“):
ansible -i hosts -m shell -a "uname -a" all
- ad-hoc-Befehl ausführen (interaktiv mit ansible-console):
ansible-console -i hosts
anschließend kann auf der Gruppe „all“ (oder mit cd $GRUPPE auf einer anderen Gruppe) module benutzt werden. Beispiel:
shell date
führt auf allen hosts den Befehl date via shell-modul aus. - facts: sind Variablen die auf dem Host erhoben werden, z.B. vom setup-modul:
ansible $HOSTNAME -i hosts -m setup
- gather_facts: False|True
- subsets (network, hardware, virtual, facter, ohai):
gather_subset: network
- inventory: Liste der Ziele (via SSH) auf die Aufgaben angewendet werden sollen
- module: Funktionen von Ansible
- variablen (in Playbooks, als host- oder groupvars, als extra-vars ) siehe auch: Variablen precedence
- handlers: Aufgaben die bei Bedarf ausgeführt werden, z.B service restart
- playbook: Eine Art Drehbuch was zu tun ist (Liste von Anweisungen, Variablen, Tasks und Verweise auf Rollen):
ansible-playbook --limit=$HOSTNAME -i hosts playbooks/$mein-Playbook.yml
- --limit grenzt auf bestimmte hosts ein, kann aber auch umgekehrt zum Ausschluss benutzt werden:
--limit 'all:!not_this_host_or_group'
- der Checkmode liefert eine Abschätzung ob alles in Ordnung ist
-C, --check: don’t make any changes; instead, try to predict some of the changes that may occur
- Diff was in Dateien geändert werden würde:
-D, --diff when changing (small) files and templates, show the differences in those files; works great with –check
- roles („Rollen“): ausgelagerte Playbooks, die zur Wiederverwendung optimiert sind
- collections: Verbreitungsformat für playbooks, roles, modules, and plugins
- tags 1): nur einzelne ausführen
--tags foo
oder
--skip-tags always|tagged|untagged
. Aber Achtung: eine Aufzählung in folgendem Format ist eine „ODER“-Verknüpfung
- name: debug baz debug: msg=baz tags: - foo - bar
- tasks: einzelne Arbeitsschritte die jeder Host durchläuft
- vault: Speicher für Zugangsdaten
- ansible-galaxy (requirements): Sammlung von Rollen unter https://galaxy.ansible.com
- YAML: ist einfache Auszeichnungssprache dessen Syntax alle Dateien haben müssen
Playbook-läufe auswerten
Am Ende jedes Laufes wird ein „Play Recap“ angezeigt:
PLAY RECAP ********************************************************************************************** Host1 : ok=6 changed=1 unreachable=0 failed=0 skipped=3 rescued=0 ignored=0
Bedeutung:
- Ok: Zustand vom task ist gegeben
- changed: Aufgabe wurde ausgeführt um das Ziel des taks zu erreichen (ggf. wurden handler ausgelöst)
- unreachable: host nicht erreichbar
- failed: task fehlgeschlagen, Ausführung endet hier für diesen Host
- skipped: tasks wurden wegen Bedingung nicht ausgeführt
- rescued: ein fehlgeschlagener taks wurde durch einen rescue-Block abgefangen
Ausgaben mit callback plugins verändern
Wiederholbarkeit (Idempotenz)
Definition von Idempotenz (engl. „idempotence“): „the property of certain operations in mathematics and computer science that can be applied multiple times without changing the result beyond the initial application“ (Quelle)
Generell geht darum bestimmte Aufgaben wiederholbar zu machen, d.h. eine Aufgabe sollte nicht bei jedem Lauf neu ausgeführt werden (was weitere Aktionen wie Server-restarts bedeuten kann) sondern nur wenn sich etwas ändert. Das Ergebnis sollte aber auch jedes mal die gleiche sein.
Installation
Grundsätzlich ist es möglich die Paketquelle der Distribution zu benutzen und auch Python und Jinja2 darüber zu installieren. Ich rate allerdings davon ab weil die Entwicklung bei Ansible und Python (incl. jinja2) schneller geht als man den ausführenden Rechner aktuell halten kann (und der ist entscheidend weil dort der Code geparst wird!).
Mit pip können die installierte Version schnell und unabhängig vom System verändert werden.
pip kommt mit dem Paket python3-pip oder über andere Methoden.
Systemweit
- aktuelle Version:
sudo -H pip3 install ansible
- bestimmte-Version:
sudo -H pip3 install ansible==2.9.22
2)
nur für den aktuellen Benutzer (nach /.local/bin):
pip3 install ansible
(bei Versionsänderung später:pip3 install ansible --upgrade
)- Pfad erweitern (in der .bashrc):
PATH=~/.local/bin/:$PATH
Nach der Installation sollte verifiziert werden das ansible auch wirklich python3 benutzt (mit Version 2 gibt es zunehmend Problem aktuelle Module nachzuinstallieren):
ansible --version | grep "python version"
Der Ablauf der Interpreter discovery wird hier erklärt, auf den Zielhost wird oft noch python2 benutzt wenn der Stand-Python-Interpreter auf python2 steht.
Überschreiben lässt sich dies z.B. mit group_vars/all:
ansible_python_interpreter: /usr/bin/python3
Ansible 2.9.x issues
ansible versionsupgrade auf 2.10.x
# direkt auf ansible 2.10 geht nicht: # pip3 install --upgrade ansible pip3 uninstall ansible pip3 install ansible # ansible-base ist dependency!
Neuer Begriff: fcdn (fully qualified community module)→ module clash wenn Name gleich in unterschiedlichen collections. Siehe Ausgaben von „-vv“ Text ähnlich „redirecting (type: modules)“.
ansible-galaxy collection install community.general
upgrades allgemein
upgrade auf ansible 2.10
Integrierte module sollten mit dem fully-qualified collection name (FQCN) angesprochen werden, siehe auch: Liste aller Module.
https://docs.ansible.com/ansible/devel/porting_guides/porting_guide_2.10.html
upgrade auf ansible 3.0/4.0
Statt 2.11 wurde Version 3.x veröffentlicht, 2.12 ist dann 4.x. minor releases sind dann 3.1, 3.2, … bzw 4.1, 4.2 … usw. Neben der Migration von Rollen in Community-Roles wurde eine gemeinsame requirements-Datei für roles und collections eingeführt:
--- # ansible-galaxy install -r requirements.yml roles: - src: geerlingguy.git collections: - name: community.zabbix
ansible-lint kann aber weiterhin nur automatisch roles/requirements.yml bzw. collections/requirements.yml benutzen. Und ansible-semaphore hat dafür auch keinen support und nur einen teilweise fix.
Eine saubere Installation via pip: pip3 uninstall ansible ansible-base ansible-core && pip3 install 'ansible<4.4'
upgrade von modulen
Mittlerweile sind die meisten module in die comunity (oder andere) collection gewandert. Diese lassen sich einzeln upgraden: ansible-galaxy collection install community.general –upgrade
eine spezielle Version wird so installiert: ansible-galaxy collection install community.general:==X.Y.Z
Diese liegen dann in ~/.ansible/collections/ansible_collections
.
git Struktur
ansible.cfg .ansible-lint collections/requirements.yml group_vars/all host_vars/.gitkeep hosts playbook1.yml README.md roles/requirements.yml templates/.gitkeep vault.yml
Einen Ordner „playbooks“ anzulegen, würde ich nicht unbedingt empfehlen, dann müssen die Rollen und Collections unterhalb dieses Ordner legen (u.a. ansible semaphore, ansible-lint suchen dann immer unterhalb des Ausführungsordners nach roles/requirements.yml bzw. collections/requirements.yml, da müsste man mit u.U. symlinks arbeiten was die Sache evtl. nicht wert ist).
Beispielsetup für alle Benutzer
Globale ansible-config (/etc/ansible/ansible.cfg
), ggf. in ~/.ansible überschreiben:
[defaults] # ggf. lieber in ssh-config: remote_user = $MEIN_USER private_key_file = interpreter_python = /usr/bin/python3 remote_tmp = /tmp gathering = smart retry_files_enabled = False
Ordner:
/home/$USER/$PFAD_WO_ROLLEN_AUSGECHECKT_SIND /etc/ansible/roles none bind 0 0 /home/$USER/$PFAD_WO_FILTER_AUSGECHECKT_SIND /etc/ansible/filter none bind 0 0 /home/$USER/$PFAD_WO_FILES_AUSGECHECKT_SIND /etc/ansible/files none bind 0 0
Beispielsetup ansible-master
Anforderung: Login via eigenem Systembenutzer, gemeinsames Repo und Vault 3). gemeinsame Gruppe: admins
- Einrichtung:
sudo chgrp admins /etc/ansible-vault-password sudo chmod g+ws /etc/ansible-vault-password sudo chgrp admins /etc/ansible sudo chmod g+ws /etc/ansible cd /etc/ansible sudo chgrp admins -R * sudo chmod g+ws -R * sudo chmod g+w .gitignore sudo chgrp admins .gitignore sudo chmod g+ws .git sudo chgrp admins .git cd .git sudo chmod g+ws -R * sudo chgrp admins -R *
- das /etc/ansible-Verzeichnis ist für die Gruppe admins schreibbar
- neue Dateien werden durch sticky-bit auf Gruppe admins gesetzt
- umask muss 002 sein, bereits in der
/etc/profiles
eingetragen:if [ $UID -gt 199 ] && ([ "`id -gn`" = "`id -un`" ] || [ "`id -gn`" = "admins" ] ); then umask 002 else umask 022 fi
- vault-passwort außerhalb des Repos
/etc/ansible-vault-password
- ansible.cfg
[defaults] host_key_checking=False remote_user=root private_key_file = /etc/ansible/.priv_key/id_rsa_deploy # format of string {{ ansible_managed }} available within Jinja2: ansible_managed = Ansible managed: {file} modified on %Y-%m-%d %H:%M:%S on {host} # vault # handling: "ansible-vault view|edit|rekey vault_tpi.yml" vault_file = MyVault.yml vault_password_file = /etc/ansible-vault-password
Setup des Editors
Yaml verträgt keine Tabs, die müssen vom Editor in Leerzeichen umgewandelt werden. Jeder Editor hat hier seine eigenes Einstellungsformat.
Beispiel für globale Einstellungen:
vim 4) ~/.vimrc
oder ~/.vim/vimrc
:
set tabstop=2 set shiftwidth=2 set expandtab # autocmd Filetype yml setlocal tabstop=2
nano (~/.nanorc
):
set tabsize 2 set tabstospaces
Playbook sudo mit passwort
Das Passwort kann aus einer Umgebungsvariable kommen (hier ansible_become_pass:
ansible-playbook --extra-vars "ansible_sudo_pass=$ansible_become_pass" [...]
oder durch andere methoden (aus einer subshell, keepass etc. siehe https://stackoverflow.com/questions/21870083/specify-sudo-password-for-ansible ).
per playbook:
- hosts: all become: yes become_user: 'root' become_method: 'sudo' tasks: - name: whoami ansible.builtin.command: id register: id - name: Show whoami ansible.builtin.debug: msg="{{ id.stdout_lines }}"
das ganze geht auch per task oder global in der ansible.cfg:
[privilege_escalation] become = True become_method=sudo
Siehe auch: https://docs.ansible.com/ansible/latest/user_guide/become.html
Konfiguration
SSH-Fingerprint check
Problem: Bei neue Hosts sind die Fingerprints lokal unbekannt, d.h. Ansible scheitert an der interaktiven Nachfrage von SSH (ob der Fingerprint akzeptiert werden soll).
Das könnte auf zwei Arten gelöst werden:
- Entweder man deaktiviert den Check komplett
- per Config (es werden alle Fingerprints ignoriert): in ansible.cfg (/etc/ansible/ansible.cfg oder ~/.ansible.cfg)
[defaults] host_key_checking = False
- fallweise über Umgebungsvariable (ANSIBLE_HOST_KEY_CHECKING = False), z.B. mit
export ANSIBLE_HOST_KEY_CHECKING=False ansible-playbook …
- etwas unschöner auch über die SSH-Config (fallweise
–ssh-common-args='-o StrictHostKeyChecking=no
' bzw. permanent) - oder einen task schreiben um die neuen Fingerprints lokal abzulegen:
- name: Write the new ec2 instance host key to known hosts connection: local ansible.builtin.shell: "ssh-keyscan -H {{ inventory_hostname }} >> ~/.ssh/known_hosts"
Quellen: https://stackoverflow.com/questions/32297456/how-to-ignore-ansible-ssh-authenticity-checking
Firewallfreischaltungen
Firewallfreischaltungen für ansible-Rollen:
PIP:
- pypi.python.org (oder *.python.org)
- pypi.org
- python.org
- files.pythonhosted.org
github:
- github.com
- *.github.com oder api.github.com + codeload.github.com)
- raw.githubusercontent.com
- objects.githubusercontent.com (self-hosted agents in GitHub workflows)
docker
- hub.docker.com
ansible-galaxy
- Rollen/Collections suchen:
ansible-galaxy role search $NAME
- Installieren
ansible-galaxy install $NAME
- einzelne git-Rolle auschecken:
ansible-galaxy install git+$GIT-Adresse
Ablage: .ansible/roles
bzw. ~/.ansible/collections/ansible_collections/
ad-hoc Befehle ausführen
Beispiel: das inventory in der Datei hosts enthält ein Gruppe „meine-Server“ auf denen der Befehl „uname -a“ ausgeführt werden soll:
ansible -i hosts meine-Server -a 'uname -a
'
Ansible vault
Passwort (für den vault) angeben:
- Interaktiv:
--ask-vault-pass
- in Skripten:
--vault-password-file ~/.vault_pass
- mehrere Passwörter (via ansible.cfg:
# $HOME does not work! # just lowercase to prevent problems on different OS (windows ignores upper/lower-case): vault_identity_list=~/.ansible_vault_devops_password,~/.ansible_vault_dev_common_password,~/.ansible_vault_dev_specific_password
- via Umgebungsvariable: ANSIBLE_VAULT_PASSWORD_FILE (
export ANSIBLE_VAULT_PASSWORD_FILE=~/.vault_pass.txt
) - Anweisung
vault_password_file = /path/to/vault_password_file
via config-Datei:- Umgebungsvariable ANSIBLE_CONFIG (
export ANSIBLE_CONFIG=~/.ansible.cfg
) - pro Benutzer: ~/.ansible.cfg
- systemweit: /etc/ansible/ansible.cfg
- via gnome linux session keyring: https://stackoverflow.com/a/70346557
- external vault-plugin
Verwaltung des Vault-files:
- anlegen:
ansible-vault create myVaultfile.yml
- editieren 5):
ansible-vault edit myVaultfile.yml
- anzeigen:
ansible-vault view myVaultfile.yml
- entschlüsseln:
ansible-vault decrypt myVaultfile.yml
- Passwort ändern:
ansible-vault rekey myVaultfile.yml
verschlüsselte Zeichenketten
Statt eines vault-files sind auch einzelne verschlüsselte Zeichenketten (encrypt_string) möglich, beispielweise z.B. um einzelne Variablen zu befüllen.
Beispiel: Hier bekommt die Variable DB_password den Inhalt „test“, was mit Passwort „test“ verschlüsselt wird:
- interaktiv nach verschlüsselter Zeichenkette fragen:
ansible-vault encrypt_string
- … oder den Standard-input (=stdin) nehmen (via echo, cat, …) und die Ansible-Variable DB_password befüllen:
echo -n test | ansible-vault encrypt_string --stdin-name 'DB_password' New Vault password: Confirm New Vault password: Reading plaintext input from stdin. (ctrl-d to end input) DB_password: !vault | $ANSIBLE_VAULT;1.1;AES256 34343731306634383662333232613932373137626262643234633561356464663430343430636532 3863333730383735363965643363386462376634366136650a353463663661316163373530386337 38353365383830613935363838653833636530353537383834643865333130323032386661643132 3132306637383466610a626164653830323565333635396662653066636237656262313965373263 6264 Encryption successful
→ diese Ausgabe kann direkt in yaml-Dateien benutzt werden.
Ein Playbook das verschlüsselte vault-strings benutzt muss von nun an bei m Aufruf entschlüsselt werden: ansible-playbook site.yml --ask-vault-pass
In awx/tower muss der credential type=Vault vorhanden sein: https://docs.ansible.com/ansible-tower/latest/html/userguide/credentials.html#id13
Verwendung von vault files in playbooks
Ansible muss wissen das Variablen im vault-file liegen:
vars_files: - myVaultfile.yml
mehrere Benutzer (Vault-IDs)
–vault-id @prompt
https://docs.ansible.com/ansible/latest/user_guide/vault.html#vault-ids-and-multiple-vault-passwords
in awx/tower: https://docs.ansible.com/ansible-tower/3.4.0/html/administration/multi-creds-assignment.html#ag-multi-vault
ansible-pull
ansible-pull kann sich selbst playbooks aus einem entfernten Repo ziehen, für einige Anwendungsfälle (kein Zugriff von Extern) ist das nötig.
ansible-pull -U $url_gitrepo
Verwaltung
Verwaltungoberflächen
ansible automation plattform (AAP) / AWX / Tower
Red Hat Ansible Automation Platform Life Cycle Vergleich
https://github.com/ansible/awx / ansible automation plattform: unterstützt hop und excecution nodes 6) zur Ausführung komplexen Topologien (in anderen Netzen/Umgebungen), siehe https://media.ccc.de/v/clt23-147-konfigurationsmanagement-uber-verschiedene-netze-mit-awx#t=1522 .
AWX: simple Anleitung (Installation ohne k8s!): https://github.com/selfhostx/ansible/blob/main/instructions/awx-manual-install.txt
ansible Semaphore
ansible semaphore ist auf Minimaliät getrimmt, API, zeitgesteuert templates („cron“), spezielle Runner-nodes, interaktive Abfrage („survey“), alles wichtige ist dabei.
playbook: https://github.com/selfhostx/ansible/blob/main/playbooks/semaphore.yml
Reihenfolge bei der Einrichtung:
- Projekt anlegen
- deploy key oder access tokens (z.B. gitlab) bei git-Repo authorisieren
- Key store
- SSH-Zugriff System → Typ: ssh
- Repository-Zugriff → Typ: ssh oder access token (→Typ: login_password)
- vault password → Typ: login_password
- repo+branch hinzufügen
- Inventory (plain oder yaml): Achtung: User credentials wird für die Verbindung zum Host benutzt (SSH), also hier nicht den Access zum Repo angeben!
- Environment (minimal zwei mal { } )
- Template (task) anlegen mit den Details von oben
Zu beachten:
- pro Mandant ein semaphore einsetzen, da die ansible-runs noch nicht hart voneinander isoliert sind: https://github.com/ansible-semaphore/semaphore/issues/162 bzw. https://github.com/ansible-semaphore/semaphore/issues/1185 .
dynamische inventory
dynamische inventories werden nicht direkt unterstützt, können aber über override in templates angelegt werden:
[ "-i", "./library/SKRIPT.py" ]
Inventory
Datei /etc/ansible/hosts umfasst alle Server die durch Ansible angesprochen/verwaltet werden. Es ist möglich die Server sinnvoll in [Gruppen] zu unterteilen. Es können außerdem Gruppen aus anderen Gruppen erstellt werden.
Wichtig ist dabei zu beachten:
- Hostnamen sollen als FQDN angegeben werden.
- Gruppennamen in Kleinbuchstaben (mit Unterstrichen als Trenner) wie bei Pythons Variablennamen
Beispiel: „gruppen“ setzt sich zusammen aus gruppe1 und gruppe2:
[gruppen:children] gruppe1 gruppe2 [gruppe1] host1 ... [gruppe2]
Anzeige als Graph (inklusive aller Variablen aus host_vars/group_vars und deren Werten!): ansible-inventory -i hosts --graph
@all: |--@gruppe1: | |--@host1: | | |--{ansible_python_interpreter = /usr/bin/python3} [...]
dynamic inventories
Variablen
Alle Variablen (facts) anzeigen:
ansible -i hosts -m setup all
Gefiltert auf ansible_distribution*:
ansible -i hosts -m setup all -a "filter=ansible_distribution*"
Variable-Präzedenz
Variablen können vielseitig überschrieben werden. Ein paar Auswahlmöglichkeiten:
- die role-defaults /roles/$Rollenname/vars/defaults/main.yml (wichtige Variablen werden definiert und sinnvolle/sichere Standardwerte gesetzt)
- inventory-vars (hostspezifisch): neben dem hostname variable=wert
- group-vars (gruppenspezifisch): group_vars/GRUPPENNAME oder all
- playbook-vars (für diesen run, diese Verwendung, z.B. create, destroy-Abzweigungen)
- extra vars (bei der Laufzeit des playbooks übergeben):
export system_variable=test; ansible-playbook …
playbook_Variable: "{{ lookup('env', 'system_variable') }}"
Siehe auch die vollständige Reihenfolge.
Variablentypen
Variablen können verschiedene Typen haben, die teilweise intern umgewandelt werden könnten:
- boolean: true, false (yes, no)
- Zahl (integer/int):
Variablenname: 1
- Zeichenkette (string/str):
Variable: "1"
oder
Variablenname: '1'
- Liste (list):
Variablenname: [a, b, c]
oder
Variable: - a - b - c
- Dictionary (dict):
Variablenname: {key1: value1, key2: value2}
oder
Variablenname: - key1: value1 - key2: value2
- Dictionary UND Liste zusammen:
Variablenname: - key1: value1 attribute: value1 - key2: value2 attribute: value2
Den Typ der Variable kann mit dem Filter type_debug bestimmt werden (hier eine Zahl):
- debug: msg: "Datentyp der Variable Variablenname ist {{ Variablenname | type_debug }}"
Ergäbe dann bei einer Zahl eine Ausgabe wie:
Datentyp der Variable Variablenname ist int
Links
mehrzeilige Zeichenketten
Understanding multi line strings in YAML and Ansible (Part I - YAML)
Oft benutzt: der „literal style“ (Format bleibt erhalten):
inhalt_bleibt_exakt_so: |+ inhalt1 inhalt2
Rollen
Wiederverwendbare tasks/Aufgaben sollten möglichst in wiederverwendbare Rollen ausgelagert werden.
Suchreihenfolge von Ansible ist standardmäßig:
- zuerst in ./roles
- dann Benutzerverzeichnis ~/.ansible/roles (das wäre mit einem individuellen Login schlecht weil für andere nicht auffindbar)
- dann in /etc/ansible/roles
Falls auf dem ansible-master mit mehreren Benutzer gearbeitet werden soll, kann auch der Systempfad /etc/ansible/roles benutzt werden.
Für verwendete Rollen lässt sich eine requirements.yml anlegen.
sudo ansible-galaxy install --roles-path=/etc/ansible/roles -r external-requirements-ansible-host.yaml
neue Rolle erzeugen
ansible-galaxy init role_name
Use the --remove option to disable and remove a Travis integration: ansible-galaxy setup --remove ID
siehe auch: Galaxy Developer Guide.
Beispielrollen
Collections
collections sind ein Verbreitungsformat für playbooks, roles, modules, and plugins. Link: Installing content
ansible-galaxy collection install my_namespace.my_collection
aus einem tar-ball:
ansible-galaxy collection install my_namespace-my_collection-1.0.0.tar.gz -p ./collections
Collections werden in ~/.ansible/collections/ansible_collections
abgelegt.
Limitationen:
- es ist eine aktuelle Version von Ansible nötig (mind. 2.9 besser 2.10)
- Installation via ansible-galaxy und einer requirements.yml funktioniert nur für roles ODER collections:
ansible-galaxy role install -r requirements.yml ansible-galaxy collection install -r requirements.yml
neue collection erzeugen
im collection Verzeichnis: ansible-galaxy collection init my_namespace.my_collection
siehe Creating collections.
Module
Ansible ist modular aufgebaut
- set_fact-Module (die Liste der facts erweitern)
Arten der Kommandoausführung
Stichworte:
ansible-playbook --forks=1 any_errors_fatal: true max_fail_percentage: 30 serial: 11 einzelne tasks: "run_once: true"
auf einem bestimmten host
- name: "run on that_one_host host" ansible.builtin.shell: this_command_should_run_on_one_host when: ansible_hostname == 'that_one_host'
Datei-handling
weitere Module siehe Files modules.
Modulname (Link zur Doku) | Zweck, geeignet für… | nicht geeignet für … |
---|---|---|
copy | Dateien kopieren oder erzeugen (entweder aus anderen Dateien oder aus Variablen (mit Option „content“). Kann eine valide Datei-Syntax durch Aufruf eines Programm validieren um z. B. Syntaxfehler bei sudoers-Dateien oder sonstiger inhaltliche Fehler zu vermeiden (mit der Konsequenz das Dienste sterben) → siehe validate | wenn der Inhalt verändert werden soll: template oder assemble nehmen. |
fetch | ||
file | Dateien und Rechte ändern | |
synchronize | rsync | |
template | Dateien erzeugen (wenn der Inhalt der Datei durch Variablen verändert werden muss) | |
unarchive / archive | Archivhandling (bz2, gz, tar, xz, zip) |
Achtung bei Dateirechten in octal-Schreibweise
die Angaben in octal (z.B. 600 für owner rw) müssen komplett als mode: 0644 oder in einfachen Anführungszeichen mode: '600' geschrieben werden. Alles andere bringt sonderbare Rechtemasken hervor
Paketmanager-module
Spezialmodule (Auswahl)
Plugins
templates
templates sind via jinja2 implementiert, siehe Dokumentation.
ansible-lint
pip install ansible-lint
bzw. upgrade:
pip install ansible-lint --upgrade
[301] Commands should not change things if nothing needs doing
changed_when: false check_mode: yes
https://docs.ansible.com/ansible/latest/user_guide/playbooks_checkmode.html
[602] Don't compare to empty string
- changed_when: output.stdout != "" + changed_when: output.stdout | length > 0
[403] Package installs should not use latest Vorgeschlagene Lösung: „Package installs should use state=present with or without a version“**
Je nach Situation: Fehlalarm wenn explizit die letzte, aktuell verfügbare, Version installiert werden soll (aber die Version egal ist).
Code-Konventionen
ansible-lint listet die Fehler auf
- Variable-Namen: nur Kleinbuchstaben und „_“
- Rollen-Namen: ^[a-z][a-z0-9_]+$
- Task-Bennennung: möglichst prägnant, Modul-Name als Präfix im Namen?
Warnungen gezielt ausschalten
Beispie: Warnung „no-changed-when“ ausschalten:
- name: 'Task mit unnützer Warnung durch ansible-lint' # noqa no-changed-when
Code-Beispiele
Henne-Ei-Problem: Python nicht installiert
Ansible hat das Henne-Ei-Problem Python zu benötigen aber um das zu Installieren braucht man bereits Python. Bei Debian/Ubuntu in der Minimalinstallation ist Python z.B. nicht installiert.
Aber auch das lässt sich mit Ansible-Mitteln lösen, dazu muss
- erstmal das erheben der facts („gather_facts: False“) abgeschaltet werden (weil das bereits mit Python realisiert ist)
- und zuletzt explizit nachgeholt werden (mit dem setup-Modul) um in weiteren tasks auf die facts zugreifen zu können.
Hier ein passendes Playbook:
--- - hosts: all gather_facts: False # become: yes pre_tasks: - name: Install python for Ansible ansible.builtin.raw: test -e /usr/bin/python || (apt-get -y update && apt install -y python) register: output changed_when: output.stdout != "" tasks: - name: Gathering Facts now ansible.builtin.setup:
https://gist.github.com/gwillem/4ba393dceb55e5ae276a87300f6b8e6f
Ausgaben und Ausgabe eines Befehls sichern
Achtung: Wiederverwendung der Variable myoutput in anderen taks führt auch bei skip des tasks zur Veränderung des Inhaltes, siehe https://docs.ansible.com/ansible/latest/user_guide/playbooks_variables.html#registering-variables .
--- - hosts: all tasks: - name: uname anzeigen ansible.builtin.command: uname -a register: myoutput - name: show output (alle attributes) ansible.builtin.debug: msg: "{{ myoutput }}" - name: show standard output (stdout multiline) ansible.builtin.debug: msg: "{{ myoutput.stdout_lines }}" when: myoutput.stdout_lines is defined and myoutput.stdout_lines != '' and myoutput.stdout_lines != none - name: show error output (stderr multiline) ansible.builtin.debug: msg: "{{ myoutput.stderr_lines }}" when: myoutput.stderr_lines is defined and myoutput.stderr_lines != '' and myoutput.stderr_lines != none
Prüfen ob Variablen gesetzt sind
Die Verwendung undefinierter Variablen führt zu Fehlern (Abbruch), Benutzern kann in einem extra tasks ein Hinweis gegeben werden.
- name: DNS sanity checks ansible.builtin.assert: that: - variable1 is defined - variable1|length>0 msg: "Variable 1 muss definiert sein und einen Wert enthalten" run_once: true
Errorhandling
include / import
- include_tasks
include_role: name: meineRolle
- import_playbook
handler verwenden
Bestimmte Aufgaben werden nur bei bestimmten Anlässen gestartet. Das lässt sich einerseits über Bedingungen erledigt (when: Bedingung == true) andererseits können sog. handler von beliebigen Aufgaben aus angesteuert werden um eine Aufgabe wie z.B. einen Service-restart zu erledigen (Anlass: Config geändert).
Dies lässt sich mit „notify“ erledigen (Beispiel vmware-tools installieren + Dienst starten incl. autostart):
- name: "Ensure vmware guest tools are installed" ansible.builtin.package: name="open-vm-tools" state=present when: - ansible_virtualization_role == "guest" - ansible_virtualization_type == "VMware" notify: Start and enable vmtoolsd
ein entsprechender handler wäre dieser:
handlers/main.yml
--- - name: Start and enable vmtoolsd ansible.builtin.service: name: vmtoolsd state: started enabled: yes
Der handler wird nur ausgeführt wenn sich etwas ändert (task: „changed“), d.h. ist das Paket installiert ABER der Dienst nicht gestartet oder aktiviert wird der handler nie aufgerufen.
Conditionals
Robuste Abfragen sollten berücksichtigen dass die Variable run_task1 nicht definiert sein könnte und Typumwandlungen beachten (siehe unten):
- include_tasks: Aufgabe1.yml when: run_task1 is defined and run_task1|bool
Hintergrund: Umwandlungen in bool
Durch das Zuammenspiel von YAML, Jinja2 und Python ergeben sich mögliche Probleme bei der Verwendung von True, true, False, false und yes, no:
https://chronicler.tech/red-hat-ansible-yes-no-and/
https://github.com/ansible/ansible/issues/11905. Lösung:
a: !!str yes b: 'yes'
Beispiel und Erklärung: php_display_errors: !!str On
(speichert „On“ explizit als string damit php_display_errors: On
' erhalten bleibt).
Ein weiteres Beispiel ist javascript: Hier muss in templates explizit „true“ herauskommen (nicht True). Hier kann mit dem Filter $Variable|lower
gearbeitet werden (Unwandlung in einen „lowercase string“).
Zusätzlich muss die Auswertung von bool-Variablen in Zukunft (ab Version 2.12) explizit angegeben werden:
[DEPRECATION WARNING]: evaluating ntp_enabled as a bare variable, this behaviour will go away and you might need to add |bool to the expression in the future. Also see CONDITIONAL_BARE_VARS configuration toggle.. This feature will be removed in version 2.12. Deprecation warnings can be disabled by setting deprecation_warnings=False in ansible.cfg.
Beispiel:
- name: Ensure NTP is running and enabled as configured. ansible.builtin.service: name: "{{ ntp_daemon }}" state: started enabled: yes when: ntp_enabled -> when: ntp_enabled|bool
fact dynamisch setzen
Die Bedingung (when: …) ist optional.
- name: Set my_variable to true if undefined ansible.builtin.set_fact: my_variable: true when: my_variable is undefined
gruppe dynamisch setzen
- die Bedingung (when: …) ist optional
- changed_when ist hier aktiviert weil ein changed-Status hier keinen einen Sinn macht
- name: Set machine_is_virtual when virtualization_role is guest ansible.builtin.group_by: key: machine_is_virtual changed_when: false when: ansible_facts['virtualization_role'] == "guest"
oder (etwas eleganter mit entweder Gruppe machine_is_virtual oder machine_is_metal in einer Zeile.
- name: Classify hosts (virtual or bare metal) ansible.builtin.group_by: key: machine_is_{{ "virtual" if ansible_facts['virtualization_role'] == "guest" else "metal" }} changed_when: false
Blöcke in config-files managen: blockinfile
statt lineinfile: blockinfile module – Insert/update/remove a text block surrounded by marker lines, Beispiel: https://stackoverflow.com/questions/22844905/how-to-create-a-directory-using-ansible
Passwörter erzeugen
Dynamische passwort-Lookups würden jedes mal ein neues Passwort erzeugen, oft will man pro Host ein Passwort erzeugen und dies in einer Variable speichern.
Statt „/dev/null“ kann das Passwort auch (auf dem wo es läuft) in eine Datei geschrieben werden.
- name: Demo hosts: all gather_facts: False tasks: - set_fact: host_individual_password: "{{ lookup('password', '/dev/null length=16 chars=ascii_letters') }}" no_log: True - debug: msg: "{{ host_individual_password }}"
Es kann aber auch ein Passwort aus dem environment des masters geholt werden (das gilt dann aber für alle Hosts gleichermaßen!):
- name: Demo2 hosts: all gather_facts: False vars: password_from_master: "{{ lookup('env', 'password_from_master') }}" tasks: - set_fact: password_from_master: "{{ lookup('env', 'env_password') }}" no_log: True - debug: msg: "{{ password_from_master }}"
pip3 install ansible==