Paravirtualisierte Netzwerk- und Festplattentreiber (KVM mit virtio)
Die Virtualisierungssoftware KVM ist zwar für nicht angepasste Gäste noch relativ schnell, mit speziell angepassten Treibern („paravirtualisiert“) lässt sich allerdings noch einiges mehr herausholen, z. B. Gigabit-Anbindung.
Gilt für alle Windows-Versionen bei Festplattentreibern: Erst wenn die Treiber im System installiert sind, kann man die Bootdatenträger umstellen, sonst hat Windows keine Treiber beim booten zur Verfügung und es macht einen Bluescreen (Code 7B).
Vorgehensweise beim Festplattentreiber:
- Treiber-CD einbinden
- Zuerst einen zusätzlichen Datenträger mit virtio ans System anschließen und den Treiber von der CD installieren lassen. Der Startdatenträger muss noch mit IDE laufen.
- Wenn der Treiber installiert sind kann das System heruntergefahren werden
- der zusätzliche virtio-Datenträger kann entfernt werden
- Maschinentyp: pc-q35-5.1 (bei proxmox)
- der Startdatenträger wird entfernt und wieder mit virtio (statt IDE) angebunden. Somit kann Windows beim booten den vorher installieren Treiber benutzen.
Vorgehensweise beim Netzwerktreiber:
- das Modell auf virtio ändern
- Treiber von CD installieren
- Netzwerk sollte wieder funktioniert (diesmal mit Gigabit wenn das Hauptsystem auch Gigabit hatte)
Vorgehensweise beim Grafiktreiber:
- Treiber von CD installieren
Treiber Download
Netzwerk
Entweder den Aufrufparameter von KVM ändern (-net nic,model=virtio
) oder die die entsprechende Konfigurationsänderung in libvirt vornehmen (relevant ist der „model type“ virtio„, die anderen Angaben können anders ausssehen):
<interface type='bridge'> <mac address='54:52:00:27:0c:79'/> <source bridge='br0'/> <model type='virtio'/> </interface>