Das Intelligent Platform Management Interface (IPMI) ist eine Sammlung von standardisierten Schnittstellen in Computer-Hardware und Firmware, die benutzt wird, um den Computer zu warten und zu verwalten. Außerdem wird es eingesetzt, um automatische Berichte über auftretende Fehler zu erzeugen. Der IPMI-Standard ist eine Entwicklung der Hardware-Hersteller Intel, Hewlett-Packard, NEC und Dell.
Mittels IPMI-Karte kann man einen Rechner aus der Ferne über eine verschlüsselte Verbindung (ab IMPMI 2.0 Standard RMCP+) administrieren. Es ist quasi eine Remote KVM Lösung. Dazu muss der Rechner nicht angeschaltet sein, nur Spannung muss anliegen.
Mit IPMI hat der Administrator eine zusätzliche Möglichkeit out-of-band (über einen extra „Kanal“) auf den Rechner zuzugreifen, selbst wenn die Konfiguration des Betriebsystemes falsch ist (z.B. Netzwerkkonfiguration) oder abgestürzt ist. Auch Einstellungen im BIOS oder Reset, Anschalten des Rechner etc. ist möglich solange der Rechner (und damit die IPMI-Komponenten) grundsätzlich mit Spannung versorgt werden.
Die IPMI-Karte wird als erstes initialisiert und muss eine Netzwerk-Verbindung (Netzwerkkabel) haben. Die IP-Adresse wird (je nach Mainboard) im BIOS des Rechners oder mittels der Software eingestellt.
Wenn das System per (Hardware-) Firewall abgeschirmt wird, muss Port 623 (UDP) geöffnet werden
Auf dem System in der die IPMI-Karte eingebaut ist:
linux/64bit
das Programm starten: ./ipmicfg-linux.x86_64.static -fd (Bei Erfolg: Reset to the factory default completed.)siehe auch: IPMI Passwort zurücksetzen.
-m
“ zeigt MAC-Adresse und aktuelle IP-m 192.168.123.123
setzt die IP 192.168.123.123
-k 255.255.255.0
setzt die Subnetzmaske 255.255.255.0
-g 192.168.123.1
setzt das Gateway 192.168.123.1
-dhcp on|off
-conf tdownload
Downloads IPMI configuration to a text file.
-conf tupload
Uploads IPMI configuration from a text file.
-fd n
option: 1 | Preserves User configurations option: 2 | Restores to factory default and default password option: 3 | Sets user defaults to ADMIN/ADMIN
-vlan on [VLAN tag]
Enables the VLAN and sets the VLAN tag. If VLAN tag is not given, it uses the previously saved value.
-vlan off
Disables the VLAN.
Ältere Supermicro-Mainboards (vor X10) unterstützen keine HTML5/IPMI-Konsole sondern nur den java-webstarter oder IPMIView.
apt install openjdk-8-jre
ODER die mitgelieferte JRE nehmen Achtung: Neuere Java-Versionen (z.B. 11) können keine grafische Konsole starten!
#!/bin/sh java -jar IPMIView20.jar
ODER die mitgelieferte JRE:
#!/bin/sh jre/bin/java -jar IPMIView20.jar
chmod +x start.sh && ./start.sh
Bei Supermicro-Boards ist der Standard-Benutzer „ADMIN“ mit Passwort „ADMIN“, das sollte geändert werden!
Liste von IPMI-Befehlen: ipmitool Cheat Sheet
ipmitool -I lanplus -U ADMIN -H $Hostname_ODER_IP IPMI_Befehl
-I lanplus -U BENUTZER -H Hostname_ODER_IP IPMI_Befehl
Das Passwort durch vier Methoden übergeben werden:
-a
oder wenn nichts angegeben wurde)-f Dateiname
)-p Passwort
- das Passwort wird in der Prozessliste auftauchen auftauchen, ist also aus Sicherheitsgründen nicht zu empfehlen-E
Beispiel - Server einschalten mit ipmitools:
ipmitool -I lanplus -H $Hostname_ODER_IP -U ADMIN power on
Befehl | Wirkung |
---|---|
ipmitool power status | Power-Status on/off abfragen |
ipmitool power on | Server einschalten |
ipmitool power off | Server sofort ausschalten |
ipmitool power soft | Server via ACPI ausschalten |
ipmitool power reset | Power reset sofort durchführen |
ipmitool power cycle | Power cycle (off/on) durchführen |
ipmitool dcmi power reading
Alternativ:
./IPMICFG-Linux.x86_64 -pminfo
siehe auch: Best Practices for managing servers with IPMI features enabled in Datacenters, ipmi password cracking.